Am Mittwoch ist in Berlin das einjährige Bestehen des Homo-Mahnmals
gefeiert worden. Für Ansgar Dittmar, Vorsitzender der Lesben und
Schwulen in der SPD (Schwusos) zeigt das Mahnmal Handlungsbedarf für
eine diskriminierungsfreie Gesellschaft. „Viel zu lange wurde der
homosexuellen Opfer des Nationalsozialismus nicht gedacht.“, so Dittmar
in einer Mitteilung.
„Seit nunmehr einem Jahr erinnert das Berliner Denkmal an die
Verfolgten. Die kurze Geschichte des Denkmals gibt allerdings nicht nur
Grund zur Freude. In einem Jahr wurde das Denkmal bisher mutwillig
beschädigt und das Sichtfenster für die Kussszene zerstört. Dies zeigt
die immer noch bestehende Gewaltbereitschaft gegen Homosexuelle und
eine nicht mehr latente Homophobie in unserer Gesellschaft. Wir
dürfen das nicht hinnehmen, sondern dies zum Anlass nehmen, den
begonnen Weg weiter fortzuschreiten. Solange es noch zu diesen
Übergriffen kommt, besteht in Deutschland Handlungsbedarf.“, erklärt er
weiter. Er fordert, für eine diskriminierungsfreie Gesellschaft in der
Toleranz und Akzeptanz gilt zu werben. Hierfür müssten
eingetragene Lebenspartnerschaften mit der Ehe gleichgestellt und im
Grundgesetz geschützt werden. „Ebenso muss der Abs. 3 Art. 3 im
Grundgesetz um das Merkmal der sexuellen Identität erweitert werden.
Hier muss die Politik handeln und Signale setzen.“, fordert Dittmar.